Zwei fixe Bürotage pro Woche

In einem österreichischen Kleinstbetrieb im Bereich Forschung und Entwicklung herrscht große Arbeitszeit– und Arbeitsortautonomie. Sowohl die Geschäftsführung als auch die Beschäftigten können nicht nur ihr Stundenausmaß bestimmen, sondern zum Großteil auch selbst entscheiden, wann und wo die Arbeit geleistet wird. Sowohl eine der Geschäftsführerinnen als auch andere MitarbeiterInnen arbeiten an zwei bis drei Tagen pro Woche zu Hause. Nach und nach haben sich im Unternehmen der Dienstag und Donnerstag als „fixe Bürotage“ ergeben, an denen dann auch Besprechungen stattfinden.

„Es hat sich so herauskristallisiert, dass es Kerntage gibt, wo die Leute dann auch eher da sind – Dienstag und Donnerstag ist das bei uns. Da schauen wir halt, dass alle da sind und da setzen wir dann auch solche Teambesprechungen und so Sachen an – und nach dem funktioniert das eigentlich tadellos.“

Geschäftsführerin, Kleinstbetrieb, Forschung und Entwicklung

Neben der Arbeitszeitflexibilität stellt die Möglichkeit des Home-Office auch eine wesentliche Grundlage dafür dar, dass Beschäftigte nach der Elternkarenz rasch wieder ins Unternehmen zurückkehren können und auch Frauen mit Betreuungspflichten Führungsaufgaben übernehmen bzw. behalten.

Grenzen

Das Modell funktioniert der Geschäftsführerin zufolge nur, weil es sich um ein sehr kleines Team handelt, das projektbezogen arbeitet, und weil großes Vertrauen zwischen den Beschäftigten besteht.

Die hohe Arbeitszeit- und Arbeitsortautonomie der Beschäftigten bringt mit sich, dass von den MitarbeiterInnen erwartet wird, dass sie einspringen – etwa bei Auftragsspitzen. Dies wird auch dadurch ermöglicht, dass grundsätzlich immer mindestens zwei Personen an einem Projekt arbeiten, damit es – etwa bei Verhinderung einer Person – zu keinen Engpässen kommt.