In einem österreichischen Kleinbetrieb im Bereich Unternehmensberatung und Consulting ermöglichen Arbeitszeitgestaltung (etwa Führung in Teilzeit, Arbeitszeitflexibilität und -autonomie) sowie Vereinbarkeitsmaßnahmen (stufenweise Wiedereintrittsmöglichkeiten) einen raschen Wiedereinstieg nach der Elternkarenz. Dies erlaubt es auch Personen mit Kindern, Führungsaufgaben zu übernehmen bzw. zu behalten.
Rahmen
Im Unternehmen herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern im Führungsbereich. Dies ist auch auf die Bevorzugung von gemischten Teams zurückzuführen. Sowohl die beschäftigten Mütter als auch Väter übernehmen die Betreuung ihrer Kinder.
Herausforderung
Elternkarenz und Elternteilzeit werden im Unternehmen grundsätzlich als Herausforderung angesehen, da diese etwa Veränderungen in der Arbeitsorganisation erforderlich machen. Jedoch wird die Ermöglichung der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung als wirtschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeit erachtet.
„Natürlich ist es eine Herausforderung für eine Firma. (…) Aber um das geht es ja irgendwo gar nicht, weil ich denke, das gehört einfach zur Gesellschaft dazu. Und das ist halt der Teil, den die Wirtschaft auch irgendwo dazu beitragen kann, dass sie das einfach akzeptieren muss und das mit einbauen muss. Da geht es jetzt gar nicht drum, ob das für die Firma positiv oder negativ ist, sondern das ist einfach Stand der Dinge und es muss einfach irgendwo möglich sein Wirtschaft und Familie zu verbinden. Das ist vielleicht eine Herausforderung, wo man die Firmen dazu bringen muss, dass das ganz selbstverständlich ist.
Prokuristin, Kleinbetrieb, Unternehmensberatung und Consulting
Vision
Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung muss nicht nur in den ersten Lebensmonaten und -jahren eines Kindes gewährleistet werden. Sie wird im Unternehmen vielmehr als eine längerfristige Angelegenheit betrachtet – und als etwas, das Frauen und Männer gleichermaßen ermöglicht werden muss.
„Und da geht es weniger um einen Väter-Monat oder so etwas – wo ich mir denke, ja, okay, ist vielleicht nett – aber um das geht es eigentlich nicht. Es geht um die nächsten zehn Jahre, wo das Kind einfach Betreuung braucht (…) Man muss einfach auch akzeptieren, dass es Kinderbetreuungspflichten auch gibt – und zwar für beide Teile. Das wäre so meine Vision.“
Prokuristin, Kleinbetrieb Unternehmensberatung und Consulting