Die Borealis AG, ein international tätiges Großunternehmen aus der Industrie, unterscheidet zwischen einer lokalen Karriere – d.h. einer Entwicklung an einem Standort – und einer internationalen Karriere. Wichtig ist dabei: Die Karrierewege sind bis zu einem gewissen Grad durchlässig, Entscheidungen also im Lauf der Zeit in Abhängigkeit von der momentanen Lebenssituation veränderbar. Mit diesem Zugang ist Lebensphasensensibilität in die Karriereoptionen und Strukturen eingebaut.
Hintergrund
Das Unternehmen weist stark standardisierte Entwicklungsprogramme und Karrierewege auf. Für manche Positionen wird in diesem internationalen Konzern, der großen Wert auf kulturell gemischte Teams legt, Mobilitätsbereitschaft als unumgänglich betrachtet. Durch die Option der lokalen Karriere besteht für Beschäftigte, die dezidiert nicht mobil sein können oder wollen, jedoch die Möglichkeit, alternative Karrierewege einzuschlagen.
„Manche haben weniger Restriktionen, haben dezidiert Wünsche zu rotieren und einfach dieses Internationale auch kennenzulernen. Und manche nicht. Und das ist einfach dann ein Unterschied, dann entscheide ich mich bewusst für eine Lokalentwicklung oder für eine internationale Entwicklung. Und es ist auch zulässig, seine Meinung zu ändern.“
Personalmanagerin, Borealis AG
Grenzen
Lokale Karrieren stellen eine Alternative zu internationalen dar, bieten aber letzten Endes nicht die gleichen Karrieremöglichkeiten. Zwar finden sich auch im lokalen Bereich Führungspositionen auf unterschiedlichen Ebenen, die allerhöchsten Positionen bleiben jedoch wiederum den internationalen Karrieren vorbehalten.