Vielfältige internationale Initiativen bestehen zur Stärkung von Frauen in Führungspositionen, und setzen dabei unter anderem auf Bewusstseinsarbeit, Unternehmen und Monitoring, wie die folgenden Beispiele illustrieren:
- GenCo: Improving Gender Equality Competences of Persons responsible for Personell Development in Private Enterprises and Higher Education
- Fraunhofer-Gesellschaft: Gewinnung von Wissenschaftlerinnen
- Verein Gleichstellungs-Controlling: Umsetzung von Gleichstellung / Diversity & Inclusion in Unternehmen in der Schweiz
- FüPoG II: Zweites Führungspositionengesetz in Deutschland (Jänner 2021)
- Interaktives Datenmodul zu Frauen in Führungspositionen: Entwicklung seit 2015, Deutschland (BMFSFJ)
- EU-Überblick: EIGE Factsheets zu Gender balance in corporate boards
- EU-Richtlinienvorschlag zu Frauen in Aufsichtsräten: Pressemitteilung des Rats
- UK Monitoringberichte zu Women on Boards
Internationale Perspektive: PROGRESS-Projekte
Auch in anderen Ländern wurden und werden PROGRESS-Projekte zur Erhöhung der ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in wirtschaftlichen Entscheidungspositionen durchgeführt. Einige dieser Projekte haben dabei einen ähnlichen Fokus wie „Women are top!“: sie untersuchen Unternehmenskulturen und Nominierungsprozesse, oder fokussieren explizit auf Aufsichtsratspositionen. Bei einem gemeinsamen Workshop der Koordinatorinnen wurden die Projekte vorgestellt und gemeinsame Empfehlungen und Erfahrungen [→ pdf, englisch] erarbeitet.
Italien
Das italienische Projekt „Women Mean Business and Economic Growth: Promoting Gender Balance on Company Boards“ evaluiert die Umsetzung der 2011 gesetzlich eingeführten Zielvorgaben für Geschlechterausgewogenheit in den Aufsichtsräten staatsnaher und börsennotierter Unternehmen und setzt weitergehende Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und zu einem Wandel von Unternehmens- und Nominierungskulturen.
→ Projektpräsentation (Folien, PDF)
→ Weitere Informationen bietet die englischsprachige Projektseite.
Slowenien
Das slowenische Projekt „Include.All“ untersucht einerseits (versteckte) Diskriminierungen in Stellenbesetzungen, zielt auf den Abbau von geschlechtsspezifischen Stereotypen und setzt andererseits breite Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema im öffentlichen Diskurs sowie in privatwirtschaftlichen Unternehmen in Slowenien zu verankern.
→ Projektpräsentation (Folien, PDF)
→ Weitere Informationen sowie die Unternehmensleitfäden bietet die englischsprachige Kurzfassung des Projekts.
Kroatien
Das kroatische Projekt „Dismantling the Glass Labyrinth – Equal Opportunity Access to Economic Decision-Making in Croatia“ untersucht Rekrutierungprozesse, erarbeitet Leitfäden für und mit Unternehmen, und setzt Maßnahmen der Bewusstseins- und Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema im öffentlichen Diskurs in Kroatien zu verankern. Zudem werden regulierende Instrumente entworfen, die zu höheren Frauenanteilen in Entscheidungspositionen beitragen sollen.
→ Projektpräsentation (Folien, PDF)
→ Weitere Informationen sowie die Videos der Medienkampagne bietet die englische Kurzfassung des Projekts.
Island
Das isländische Projekt „Mobilize Talent – Balancing Participation“ führt Studien zu Aufsichtsratsnominierungen durch, und setzt konkrete Bewusstseinsbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte um. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Öffentlichkeitsarbeit zur Erhöhung der ausgewogenen Vertretung beider Geschlechter in Führungs- und Entscheidungspositionen. Es wird vom Isländischen Centre for Gender Equality koordiniert.
→ Projektpräsentation (Folien, PDF)
→ Zur englischsprachigen Seite des Centre for Gender Equality.
Finnland
Ein weiteres PROGRESS-Projekt zu Gleichstellung in Entscheidungspositionen ist das finnische Projekt „TASURI – Gender Equality in Top Management – Changing Practices in Economic Decision-Making“. Im Fokus standen dabei die Vertretung von Frauen und Männern in Senior Management Positionen und die Gleichstellung der Geschlechter im Rekrutierungsprozess. Das Projekt wurde von der Gender Equality Unit des Sozial- und Gesundheitsministeriums implementiert.
→ Executive Summary der Projektergebnisse (EN, PDF)
→ Zur englischsprachigen Projektseite