Langfristiger Aufbau von künftigen weiblichen Führungskräften

Ein Großunternehmen in der männerdominierten IT-Branche betrachtet die Schaffung von Rollenvorbildern durch die Rekrutierung weiblicher Führungskräfte gegenwärtig als prioritäre Aufgabe bei der Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen. Dies soll über zwei Wege gleichzeitig erfolgen: gezielte externe Rekrutierung und interne Personalentwicklung.

Was die externe Rekrutierung betrifft, führt das Unternehmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen gezielte Marktscreenings durch. In Bezug auf den internen Aufbau weiblicher Führungskräfte spielt der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle: Derzeit werden gezielt weibliche Beschäftigte als potenzielle Nachwuchsführungskräfte für die interne Personalentwicklung rekrutiert – die Auswirkungen dieser Aktivitäten werden sich aber erst in den kommenden Jahren zeigen.

Es handelt sich demnach um einen langfristigen Prozess, dessen Ergebnisse erst nach der Aufbauarbeit zu sehen sein werden. Und es handelt sich um einen Prozess, der die Verfolgung mehrerer Wege gleichzeitig erfordert – in diesem Fall externe Rekrutierung und interne Personalentwicklung als parallele Aktivitäten.

Hintergrund

In diesem IT-Betrieb stellt sich die Rekrutierung von Frauen für Führungspositionen für das Unternehmen noch etwas schwieriger dar als beim allgemeinen Personal. Während der Frauenanteil insgesamt bei 30 Prozent liegt, liegt er auf der Führungsebene bei 20 Prozent.

Eine wichtige Erkenntnis des Unternehmens der jüngeren Zeit ist hierbei, dass weiblichen Führungskräften, die bereits im Unternehmen tätig sind, große Bedeutung als Rollenmodell bei der weiteren Erhöhung des Frauenanteils zukommt. So ist etwa zu beobachten, dass der Frauenanteil in Bereichen mit weiblicher Führungskraft schneller wächst als in anderen.