Gleichstellung in der Stellenbeschreibung und im Nachhaltigkeitsbericht

Ein Großunternehmen in der Produktion hat einige Schritte gesetzt, die zu einer nachhaltigen Implementierung des Themenbereiches Gleichstellung und Diversität über konkrete Personen hinweg beitragen. Eine institutionelle Verankerung besteht darin, dass die HR-MitarbeiterInnen offiziell laut Stellenbeschreibung auch Gender-Beauftragte sind. Damit wird auch eine gewisse Kontinuität für den Fall eines Personalwechsels begünstigt.

„Wir haben ganz klar den Titel Gender-Beauftragte durch diese anfänglichen Projekte bei unserer Position dabei. Das heißt, es ist verankert. Es wäre sicherlich auch verankert, wenn die Stelle neu ausgeschrieben würde. Man bräuchte einfach jemanden, der da auch eine gewisse Ausbildung dahinter hat, jemanden mit Werthaltungen in die Richtung.“

Personalmanagerin, Großunternehmen, Produktion

Weiters sind das Thema Chancengleichheit und die damit verbundenen Ziele im Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht des Unternehmens festgeschrieben. Auch das sorgt für Verbindlichkeit und fördert eine nachhaltige Präsenz der Thematik.

Hintergrund

In diesem Unternehmen in der Produktion sind die Gleichstellungs- und Diversitätsaktivitäten prinzipiell dadurch geprägt, dass deren Vorantreiben stark vom individuellen Engagement der Zuständigen in der HR-Abteilung abhängt. Das birgt zwei Risiken: Zum einen kann es dem Thema bei mangelnder Institutionalisierung der Agenden im Top-Management an Rückhalt, Priorität und Legitimität im Unternehmen fehlen. Zum anderen stellt sich bei starker Personenabhängigkeit die Frage, was bei einem Personalwechsel in der HR-Abteilung mit den Gleichstellungsaktivitäten passiert. Durch die angeführte Maßnahme wurden erste Schritte gesetzt, die diesen Risiken etwas entgegensetzen.