Gezielte Rekrutierung von Technikerinnen

Ein Großbetrieb, der als Industrieunternehmen viele ArbeitnehmerInnen in technischen Bereichen beschäftigt, rekrutiert gezielt Frauen für unterschiedliche Ebenen – von der Lehrstelle bis zur Fachposition. Aufgrund guter Erfahrungen mit gemischten Teams wird im Recruiting proaktiv versucht, Frauen anzuwerben.

Zunächst führte die HR-Abteilung eine Ist-Analyse durch. Es wurde festgestellt, dass es in technischen Positionen durchaus bereits weibliches Personal gab – aber bedeutend weniger als männliches. Daraufhin wurde eine Broschüre erstellt, mit der das Unternehmen nunmehr an die einschlägigen Universitäten als Arbeitgeber für Absolventinnen herantritt. Zusätzlich wurde auf der Website ein Bereich eingerichtet, der sich mit dem Thema Chancengleichheit beschäftigt.

Erfolg

Vor dem Hintergrund dieser Aktivitäten ist zu bemerken, dass sich seit Ergreifung der Maßnahmen vermehrt weibliche Technikerinnen bewerben. Aus der Beobachtung der PersonalmanagerInnen können demnach bereits die Thematisierung von Stellenbesetzungen mit Frauen und die gezielte Ansprache von Frauen einen Unterschied machen. Auch auf Ebene der Lehrlinge haben sich Teamzusammensetzungen in Richtung stärker gemischter Teams verändert.

Einschränkungen und Perspektiven

Es bestehen Bereiche, in denen das Unternehmen keine Frauen auf dem Arbeitsmarkt finden konnte. Dort begann das Unternehmen langsam, Frauen einzustellen, indem weibliche Lehrlinge und Praktikantinnen aufgenommen wurden. Ziel für die nächsten Jahre ist jedoch, dass aus den Reihen eingestellter Frauen in technischen Bereichen auf verschiedenen Ebenen mit der Zeit auch weibliche Führungskräfte folgen.