Etablierung einer Gender-Vertrauensperson

In der Kompetenzzentrum Holz GmbH, einer mittelgroßen Forschungseinrichtung, wurde im Anschluss an ein extern gefördertes „Gender-Projekt“ zur Förderung und Sicherstellung der Chancengleichheit  die Funktion einer Gender-Vertrauensperson eingerichtet. Zur ersten Gender-Vertrauensperson wurde eine Beschäftigte mit Führungsverantwortung ernannt. Sie fungiert als Ansprechpartnerin für die Beschäftigten und hat auch eine gewisse Verantwortung dafür, für das Thema zu sensibilisieren und es auf der Tagesordnung zu halten.

Durch die Einrichtung der Funktion der Gender-Vertrauensperson soll verhindert werden, dass das Thema Geschlechtergerechtigkeit nach Abschluss des Gender-Projektes, das im Unternehmen durchgeführt wurde, versandet. Die Vertrauensperson soll also die laufende Berücksichtigung des Themas in institutionalisierter Weise sicherstellen. Die Existenz einer Gender-Vertrauensperson wurde im Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens festgeschrieben.

Potenziale und Grenzen

Die Position stellt eine Institutionalisierung des Themas Geschlechtergerechtigkeit dar. Die Gender-Vertrauensperson hat gegenwärtig nicht allzu großes Pouvoir und wenig an Ressourcen, ermöglicht aber eine nachhaltige Verankerung der Thematik. Eine mögliche Weiterentwicklung der Maßnahme kann darin bestehen, die Zuständigkeiten und Ressourcen der Gender-Vertrauensperson (beispielsweise im Qualitätsmanagementsystem) ebenfalls festzuschreiben.